02/07/2024 0 Kommentare
„Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!“
„Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!“
# Vorworte des Gemeindebriefes
„Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!“
„Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!“
So rufen wir es uns bei den Gottesdiensten zu Ostern zu, so hat es Paulus schon seiner Gemeinde in Korinth ins Heft geschrieben.
Ostern geschieht in der Begegnung mit dem auferstandenen Jesus. So erlebten es Petrus und die Jünger, so erlebte es Paulus, und so erleben wir es, wenn in unserem Leben Ostern wird. Dieses Evangelium annehmen und gerettet sein: Mehr ist es nicht, worin die Gemeinschaft der Glaubenden gründet und mehr braucht es nicht, um durch die frohe Botschaft eine fröhliche Gemeinde zu werden. Aber das braucht es!
Ostern verändert die Menschen, macht aus ängstlichen Menschen neue Leute, die aus der Kraft der Auferstehung leben, weil sie selber aufstehen gegen die Mutlosigkeit verlorener Tage. Paulus gibt uns Beispiele:
Zuerst Petrus, der Fels, der unumstrittene Leiter des Jüngerkreises: "Und wenn alle dich verlassen, ich werde zu dir halten, Herr", das sagte Petrus, kurz bevor die Hohepriester Jesus verhafteten. Doch als er im Hof des Hohenpriesters die aufgehetzten Leute, den Hass spürte, als ihm die Angst im Halse hochschlug, ihm könne es genauso gehen wie seinem verhafteten Freund Jesus, verließ ihn der Mut.
Aber dann zeigte sich der Herr dem Petrus. Der auferstandene Jesus hielt zu seinem Freund, obwohl der nicht für ihn eingestanden war. Das Leben des Petrus änderte sich nun. Aller Mut, alle Kraft und noch mehr kehrten zurück, wurden in ihm groß. Seine Predigt gründete die erste Gemeinde. Er wurde zum Wortführer der Apostel. Petrus hat eine Wesensänderung erfahren. Seine Tränen wurden in dem Moment getrocknet, als er die fröhliche Osterbotschaft annahm. Er verstand und rief heraus: „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!“
Die zweite Gruppe, von deren österlicher Veränderung wir hören, ist der gesamte Kreis der Jünger: Nach den schrecklichen Ereignissen des Karfreitag hielt die Furcht sie zusammen. Sie schlossen sich ein, sperrten sich ab von der Welt. Doch Jesus trat mitten unter sie. "Friede sei mit Euch! Erschreckt nicht, ich bin es wirklich, seht mich an und überzeugt euch!" Dann aßen sie voller Freude miteinander, spürten wieder die Gemeinschaft, zu der sie Jesus einst gegründet hatte. Sie traten heraus aus dem Versteck ins neue Leben und riefen: „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!“
Als drittes Beispiel, wie die Osterbotschaft das Wesen der Menschen verändert, führt Paulus sich selbst an: Zu Jesu Lebzeiten war Paulus ihm nie begegnet. Als sich die Gemeinde gründete, wurde er zu ihrem Verfolger. Er zog nach Damaskus, um auch dort die vermeintlichen Auswüchse der neuen Lehre zu bekämpfen. Dort begegnete ihm Christus. So wurde der selbstgerechte Verfolger zum weltoffenen und fröhlichen Verkündiger. Das wichtigste Wort seiner Verkündigung heißt: „Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!“
Ostern verändert Menschen. Das hatten Paulus, der Kreis der Jünger und Petrus erlebt. Sie hatten zu spüren bekommen, was Befreiung aus selbstgemachter Befangenheit bedeutet. Ostern ist kein längst vergangenes Geschehen. Ostern verändert uns. Wir dürfen ohne Angst sein, wir brauchen uns nicht zu verstecken.
Wir dürfen die Freude zeigen, die da aufkommt, wo das Leben anders und neu und fröhlich wird. „Fröhliche Ostern“ sagen wir, weil Ostern frohe Botschaft ist. Der Tod ist besiegt, Jesus ist auferstanden. Mit ihm stehen wir auf gegen alles, was Angst macht und unser Herz gefangen halten will. Ostern ist der Anfang neuen Lebens. Jesus ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden.
Gesegnete und frohe Ostern wünscht Ihnen
Ihr Pfarrer Thilo Haak
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