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# Gemeindeleben

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Gemeinden suchen Arbeitsformen für die Zukunft

Erstes EpiForum zu diesem Thema hat stattgefunden

Die 17 Gemeinden unseres Kirchenkreises sind auf der Suche – und parallel dazu viele andere Gemeinden und Synoden in Berlin und in ganz Deutschland: In den nächsten zwei, drei Jahren soll über die Organisation entschieden werden, die die evangelischen Christen und ihr ehrenamtliches und diakonisches Engagement gut in die zweite Hälfte des Jahrhunderts führen. Darüber ist angesichts sinkender Mitgliederzahlen und Kirchensteuereinnahmen die Diskussion eröffnet, und diesem wichtigen Thema hat sich daher auch das letzte EpiForum gewidmet; weitere werden folgen (siehe Termin).

Alle Prognosen für die nächsten Jahrzehnte gehen davon aus, dass die gute Botschaft des Evangeliums weiterhin wirkmächtig sein wird, dass das diakonische Engagement kaum nachlassen und die kirchlichen Anliegen in der Gesellschaft weiterhin gehört werden, dass es aber andere bzw. neue Wege der Organisation dafür braucht. Weil sich die Menschen mehr projektbezogen engagieren, weil Kirche digitaler wird, es weniger Nachwuchs im Pfarrberuf gibt und sich die finanziellen Mittel etwa halbieren werden – sowohl für das hauptamtliche Personal als auch für die Gebäude. Wichtig ist dabei, das Engagement der vielen Ehrenamtlichen zu nutzen und gemeinsam mit den Hauptamtlichen neue Formen des Hineinwirkens evangelischer Christen in das gesellschaftliche Umfeld zu finden. Auch die erlebte Gemeinschaft der Christinnen und Christen kann vielfältiger werden, wenn man die Gemeinderäume auch mal in wechselnde Begegnungsorte tauscht. Viele bekannte Gesichter wird man trotzdem immer wieder treffen und überraschend viele neue kennenlernen. Letztlich muss die Frage beantwortet werden, ob es sinnvoll ist, viele denkmalgeschützte und damit im Unterhalt sehr teure Gebäude mit den weniger werdenden Einnahmen zu finanzieren oder stattdessen lieber die Menschen – egal ob Hilfesuchende, Ehrenamtliche oder eigene Hauptamtliche.

Bei den Zukunftsentscheidungen kommt es aber auf den Zeitpunkt an. Macht man das erst, wenn die Not am größten ist, verliert man jeden Gestaltungsspielraum. Daher sollten möglichst bald die Richtung und die Ziele festgelegt werden, wie man das Beste zum Nutzen möglichst vieler aus dieser Herausforderung macht.

Ein Gedanke dazu ist, zunächst das Beste mehrerer Gemeinden für alle deren Mitglieder und den ganzen Stadtraum nutzbar zu machen. Da sich jedoch in den Jahrzehnten die Arbeit der eigenverantwortlichen Gemeinden ganz unterschiedlich entwickelt hat, ist dafür ein gemeinsamer Kennenlern- und Gestaltungsprozess notwendig. Epiphanien könnte etwa ein gemeinsamer „Verflechtungsraum West“ werden, der von der Stadtautobahn aus den gesamten Westteil des Bezirks über den Scholzplatz hinaus bis zur Havelchaussee umfassen würde. Stadträumlich könnte auch noch der Bereich um den Lietzensee dazugehören. Das Wohngebiet Klausenerplatz, von den Gemeindegrenzen her zwischen drei Gemeinden aufgeteilt, ist ein Beispiel dafür, dass sich manche Struktur überlebt hat.

Diese und manche anderen Gedanken wurden auf dem letzten EpiForum diskutiert.

Uwe Goetze                

GKR-Vorsitzender        

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